Haus der Universität Düsseldorf ©HHU/Foto:Sigurd Steinprinz

Vom Original geküsst? Wege zum Literaturübersetzen

VdÜ und Weltlesebühne zu Gast an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Es ist wieder soweit: Am 2.März treffen sich zahlreiche Literaturübersetzer*innen zur Mitgliederversammlung (MV) ihres Verbandes VdÜ, diesmal in Düsseldorf.  Eine gute Gelegenheit, Kolleg*innen zu treffen, die man oft lange Zeit nicht gesehen hat, zum Netzwerken, zum fachlichen Austausch und natürlich um Vereinsthemen zu besprechen. Schöne Tradition ist es inzwischen, dass die Weltlesebühne den Vorabend der MV (mit)gestaltet. Gemeinsam mit dem VdÜ ist sie diesmal zu Gast im Haus der Universität Düsseldorf.

Dort diskutieren also am 1.März  Literaturübersetzerinnen mit Dozentinnen des Studiengangs Literaturübersetzen über die Wege, die in diesen Beruf führen (können). Moderiert wird das Panel von Dr. Friederike von Criegern, Übersetzerin aus dem Spanischen. Mit ihr auf dem Podium sitzen die Kolleginnen Larissa Bender (Arabisch) und Ricarda Essrich (Schwedisch, Norwegisch, Dänisch). Für den Studiengang Literaturübersetzen und das Centre for Translation Studies nehmen Prof. Dr. Vera Elisabeth Gerling und Prof. Dr. Birgit Neumann an der Veranstaltung teil.

Worum geht es:  Welche Möglichkeiten gibt es, Literaturübersetzer*in  zu werden? Natürlich die einschlägigen Studiengänge in Düsseldorf, München, seit einiger Zeit auch in Jena, um die wichtigsten zu nennen. Aufbaustudiengänge, denen meist ein Studium etwa der Anglistik, Romanistik oder Skandinavistik vorausgeht. 

Andere Kolleginnen kommen vom Fachübersetzen zur Literatur. Doch manche, gar nicht so wenige, haben auf ganz anderen Wegen das Literaturübersetzen für sich entdeckt.  Und mit dem Studium allein ist es nicht getan, Fortbildung heißt das Zauberwort.  Über diese Themen werden sich die Berufspraktikerinnen mit den Dozentinnen des Studiengangs Literaturübersetzen austauschen.

Datum und Uhrzeit: 1. März 2024, 19 Uhr
Ort:
Haus der Universität Düsseldorf (Vortragssaal), Schadowplatz 14, 40212 Düsseldorf
Eintritt frei


Zu den Teilnehmerinnen: 

Larissa Bender ist Literaturübersetzerin aus dem Arabischen, Journalistin, Arabischdozentin, Moderatorin, Workshopleiterin, Gutachterin für arabische Literatur sowie Beraterin für Verlage und Kulturveranstalter. Sie hat zwei Anthologien über Politik und Kultur in Syrien herausgegeben. Zu den von ihr übersetzten Autor:innen gehören u.a. Abdalrachman Munif, Samar Yazbek, Dima Wannous, Niroz Malek, Ghayath Almadhoun, Hamed Abboud, Mustafa Khalifa und Khaled Khalifa.

Ricarda Essrich aus Düsseldorf ist Fach- und Literaturübersetzerin, Texterin und Autorin. Seit über 15 Jahren übersetzt sie Kochbücher und Spannungsliteratur aus dem Schwedischen, Norwegischen und Dänischen. Nach ihrem Skandinavistikstudium und einem Verlagsvolontariat arbeitete sie freiberuflich für Verlage und Direktkunden. Später gründete sie ein Übersetzungsunternehmen, das sich auf Sprachdienstleistungen für Kunden aus der Bauwirtschaft spezialisiert hat. Als Autorin veröffentlichte sie unter anderem zwei Ratgeber für freiberufliche Übersetzer.

Prof. Dr. Vera Elisabeth Gerling lehrt und forscht an der HHU Düsseldorf zu spanisch- und französischsprachiger Literatur und deren Rezeption und Übersetzung im deutschsprachigen Raum. Sie unterrichtet im Masterstudiengang Literaturübersetzen sowohl übersetzungspraktische als auch übersetzungswissenschaftliche Seminare.

Prof. Dr. Birgit Neumann forscht und lehrt an der Heinrich-Heine Universität in den Bereichen der Anglophonen Literaturen, Übersetzungstheorien, Weltliteraturen und Intermedialität. Sie leitet den Masterstudiengang Literaturübersetzen und das Centre for Translation Studies.

Zur Moderatorin:

Dr. Friederike von Criegern ist Literaturübersetzerin, freie Dozentin für Literatur und Übersetzen sowie Dolmetscherin. Sie promovierte in Göttingen über chilenische Lyrik und engagiert sich – zum Beispiel bei „echt absolut“ und „POEDU“ – für kulturelle Bildung. Sie übersetzt Lyrik, Belletristik und Theater aus dem Spanischen, zuletzt Jorge Comensal (Mexiko), Cristina Morales, Xita Rubert (jeweils Spanien) und Nona Fernández (Chile). Für die Übersetzung von Cristina Morales: „Leichte Sprache“ wurde sie mit dem Internationalen Literaturpreis 2022 ausgezeichnet; die Übersetzung von Nona Fernández‘ Theaterstück „Mädchenschule“ war für den Deutschen Jugendtheaterpreis nominiert. Nach Aufenthalten in Peru, Chile und Argentinien lebt sie in Berlin.
K.S.



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