Literaturübersetzen findet keinesfalls nur am PC und am Schreibtisch statt. Recherchearbeit ist ein wichtiger Bestandteil. Dazu gehören oftmals auch Reisen.
So wie zum Beispiel für Nadine Püschels großes Übersetzungsprojekt des Romans Planète sans Visa von Jean Malaquais, den der aus Polen stammende Autor im südfranzösischen Exil schrieb. Fünfundsiebzig Jahre nach Erscheinen übersetzte sie den Roman zum ersten Mal aus dem Französischen ins Deutsche. Er erscheint im Herbst 2022 bei Edition Nautilus.
Im Dezember 2021 konnte Nadine Püschel während eines Arbeitsaufenthalts am Collège International des Traducteurs Littéraires in Arles intensiv an ihrer Übersetzung arbeiten und die gut ausgestattete Bibliothek für ihre Recherchen nutzen.
Gleichzeitig hatte sie während dieser drei Wochen die Chance, den Spuren des Autors zu folgen und Orte zu besuchen, die eine zentrale Rolle im Roman spielen.
Ihre Eindrücke aus ihrer Zeit am CITL und Impressionen von ihren Recherche-Trips, z.b. nach Avignon und Marseilles, hat sie in einem Video festgehalten, jetzt zu sehen auf dem YouTube-Kanal der Weltlesebühne e.V..
Das Projekt wurde gefördert vom Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen des Programms Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
B.E.