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Wie lebt man in Europa? – Ein Abend mit dem Niederrheinischen Literaturhaus in Krefeld rund um übersetzte Literatur

Schon länger war eine Zusammenarbeit der Weltlesebühne e.V. mit dem Niederrheinischen Literaturhaus in Krefeld angedacht und es gab Überlegungen zu einem geeigneten gemeinsamen Thema.

Das Niederrheinische Literaturhaus

Das Niederrheinische Literaturhaus widmet seine Arbeit der Vermittlung und Förderung zeitgenössischer Literatur. Literatur ist lebendig, befindet sich Bewegung und entwickelt sich ständig weiter. Mit vielschichtigen Veranstaltungsreihen und Projekten macht das NLH Literatur erlebbar und trägt sie direkt in die Gesellschaft der Stadt Krefeld und ihres Umlandes. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der „Betreuung“ und Sichtbarmachung von professionellen Autorinnen und Autoren der Region.

Kultur in der Euregio

Der Niederrhein ist eine geographische und kulturelle Grenzregion: Euregio. Die unmittelbare Nähe zu den Niederlanden und Belgien schärft daher auch den Blick für das, was in der direkten Nachbarschaft passiert, gesellschaftlich, politisch und natürlich kulturell.

Anlässlich der Europawochen in diesem Jahr wurde nun der Leiter des NLH, Thomas Hoeps vom Krefelder Europabüro gefragt, ob er eine Idee zu einer Veranstaltung habe. Und die hatte er!

Literarisches Übersetzen und Europa

Das Thema Literaturübersetzen liegt Hoeps seit eh und je am Herzen: Denn ohne die Arbeit der Übersetzenden wäre Literatur nicht denkbar. Die meisten Menschen könnten Romane, Erzählungen, Essays oder auch Gedichte aus anderen Ländern und anderen Sprachen gar nicht lesen. Übersetzerinnen und Übersetzer leisten demzufolge einen wesentlichen Beitrag zur Literatur- und Kulturvermittlung in Europa.

Seine Idee ging jedoch noch darüber hinaus. Anhand von übersetzter Literatur soll an dem Abend die Frage zentral stehen, wie es sich in verschiedenen Ländern in Europa lebt. Was ist jeweils ähnlich wie in Deutschland und was anders? Was denken die Menschen? Was treibt sie um?  In Romanen lassen sich dazu Antworten finden. Und die müssen zunächst in die verschiedenen anderen Sprachen übersetzt werden.

Eine erste Zusammenarbeit

So ergab sich eine sehr geeignete Gelegenheit für eine erste gemeinsame Veranstaltung mit uns, der Weltlesebühne. Thomas Hoeps nahm Kontakt zu uns auf und es ging in die gemeinsame Planung. Schließlich wurden eine Übersetzerin und ein Übersetzer eingeladen: Christiane Burkhardt und Luis Ruby. Beide werden eine aktuelle Roman-Übersetzung vorstellen und daraus lesen. Christiane Burkhardts Übersetzung Nimm’s nicht persönlich des niederländischen Autors Tom Hofland erschien kürzlich bei Kein&Aber; Luis Ruby bringt seine Übersetzung eines preisgekrönten Romans aus dem Spanischen mit: Ein sicherer Ort von Isaac Rosa erschien bei Liebeskind.

Gespräch

Nach der Lesung folgt ein Gespräch mit den beiden Gästen, dem Gastgeber Thomas Hoeps und dem Übersetzer und Weltlesebühnen-Mitglied Peter Klöss als Moderator. Dabei wird es um die Europafrage in den beiden Romanen gehen, aber auch darum, was man alles wissen und können muss, um Literatur zu übersetzen, wie man im Deutschen den richtigen Ton findet, um Bücher aus den Sprachen anderer Länder zu übersetzen und wo man zuweilen auch an die Grenzen des Übersetzbaren gerät.

 

v.l. Christiane Burkhardt, Luis Ruby, Peter Klöss
© Fotos: Privat – Ebba Drolshagen – privat

Mehr zu diesem Europa-Literatur-Abend im Niederrheinischen Literaturhaus, zu den Auftretenden sowie den Romanen gibt es hier.

Eine Veranstaltung des Niederrheinischen Literaturhaus in Zusammenarbeit mit dem Europabüro der Stadt Krefeld und der Weltlesebühne e.V.

15. Mai 2025 | 19:00 Uhr

Fabrik Heeder, Studiobühne II
Virchowstr. 130
47805 Krefeld

Eintritt frei

B.E.

 

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