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Übersetzerin und Autorin Esther Kinsky über Übersetzen und den Blick auf das Fremde

Im Suhrkamp-Podcast  „Dichtung und Wahrheit“ unterhält sich die Schweizer Schauspielerin, Bühnenautorin und Regisseurin Laura de Weck gewöhnlich mit Autor:innen über ihr Werk wie auch über soziokulturelle und politische Themen. 

In dieser Folge sprach sie mit Esther Kinsky, gleichermaßen Übersetzerin und Autorin. Der erste Teil ist dem Übersetzen gewidmet, den ihm immanenten Dissonanzen und Lücken in den Sprache(n), die für Esther Kinsky den besonderen Reiz daran ausmachen.

Esther Kinsky wuchs in einem mehrsprachigen Elternhaus auf und hatte schon als Teenager den Wunsch, Übersetzerin zu werden. Sie studierte Slawistik und Anglistik in Bonn und Toronto. Seither übersetzt sie aus dem Polnischen, Russischen und Englischen u.a. Olga Tocarczuk, Joanna Bator, Lewis Grassic Gibbon und John Clare. Die mehrfach preisgekrönte Autorin schreibt Essays, Lyrik und Prosa. 

Der erste Teil ist dem Übersetzen gewidmet, den ihm immanenten Dissonanzen und Lücken zwischen den Sprachen, die für Esther Kinsky den besonderen Reiz daran ausmachen. Reflektiert und klug spricht sie über Sprache als Material im Übersetzen, erklärt, warum man nicht Wörter übersetzt und über langweilige Wiederholungen. 

Doch nicht nur um die Übersetzerin Esther Kinsky geht es im Podcast, sondern vor allem um die Schriftstellerin, die polyglotte Reisende, vielmehr Ankommende, die „Kinoleidenschaftlerin“, wie Laura de Weck sie nennt.

Der Podcast spannt den großen Bogen von Veränderungen im politischen Klima in Ungarn, wo Esther Kinsky zum Teil lebt, die Auswirkungen des Rechtspopulismus auf die Gesellschaft  bis hin zum Kino als öffentlichem Raum und Kunstform. Einem Ort, der unter dem allgemeinen Trend zum Rückzug ins Private, zur Abschottung leidet.  Und natürlich geht es um ihre Bücher, speziell um ihren Roman „Weiter sehen“ (Suhrkamp, 2023). 

Prädikat unbedingt hörenswert!
K.S.

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