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Übersetzen im Krieg: Zur Situation der ukrainischen Übersetzenden

Im April/Mai 2022 führte die ukrainische Übersetzerin Nelia Vakhovska eine Umfrage zum Thema „Übersetzen im Krieg“ unter ihren Kolleg:innen durch. Ihr Beitrag auf der Plattform für übersetzte Literatur tralalit enthält einige Ergebnisse dieser im Auftrag von Toledo erstellten Umfrage. Wir erfahren, wie Übersetzer:innen in der Ukraine beruflich und privat diesen Krieg erleben, wie und ob sie überhaupt arbeiten können.
Gleichzeitig gibt der Beitrag einen umfassenden Einblick, wie sich die Situation der Literaturübersetzenden von den 1990er Jahren bis heute entwickelt hat.
Wie so oft ging eine erfreuliche Förderung der (übersetzten) Literatur nicht unbedingt mit einer Verbesserung der prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen ihrer Urheber:innen einher.
Niedrige Seitenhonorare, geringe Sichtbarkeit, hohe Arbeitsbelastung waren auch dort Probleme, gegen die Übersetzenden sich zur Wehr setzten. Aber ihr Kampf für faire Verträge, bessere Bezahlung und höhere Wertschätzung, der sich erfolgreich entwickelte, wurde durch den Angriffskrieg jäh unterbrochen.

Umfassende Zitate aus den 50 eingegangenen Antworten der Übersetzer:innen zur Umfrage werden demnächst auf der Webseite von Toledo zu lesen sein. Die Übersetzung der Beiträge aus dem Ukrainischen stammt von Susanne Macht.
Mehr zur Situation der ukrainischen Literaturübersetzer:innen ebenfalls auf Toledo in der Rubrik „Cities of translators“.

K.S.


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