©Julian Müller/DWLB

Preisträger*innen im Gespräch – Übersetzer Stefan Moster

Alle zwei Jahre vergibt der Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V. den Helmut-M.-Braem-Übersetzungspreis. Er ist mit 12.000 Euro dotiert und wird an Übersetzende für die herausragende Übersetzung eines Prosawerks und gleichermaßen für ihr Lebenswerk verliehen.
2022 ging der Preis an Stefan Moster, Übersetzer aus dem Finnischen, für Volter Kilpis „Im Saal von Alastalo“ (mare, 2021).
In einem Interview, das Übersetzerin und Freundeskreis-Mitglied Karen Nölle mit ihm führte, erzählt Moster von der Faszination dieses „besten finnischen Buchs über das Meer“, dessen Inhaltsangabe sich eher spannungsarm liest (und es sind 1136 Seiten!). In dem Prosa-Epos treffen sich an einem Nachmittag im Jahr 1866 die wichtigsten Männer aus einer Schärengemeinde, um über den Bau einer Dreimastbark zu beraten. Punkt.
Warum dieser Roman so bedeutend ist, welche sprachliche Komplexität er bietet und welche Herausforderungen er an seinen Übersetzer stellte, erfährt man in Julian Müllers Clip auf unserem YouTube-Kanal. Es geht um die längsten Sätze in der finnischen Sprache, Neologismen, extreme Verdichtung, Wellenrhythmus und ihre Übertragung ins Deutsche. 

K.S.

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