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Name the translator – Interview mit der Lektorin Myriam Sauter im Rahmen der Kampagne des Übersetzerhauses Looren

In diesem Jahr 2025 feiert das Schweizer Übersetzerhaus Looren sein zwanzigjähriges Bestehen. Als eines der international bekanntesten Übersetzerhäuser in Europa ermöglicht es Übersetzenden aus der ganzen Welt Arbeitsaufenthalte in einer ruhigen Umgebung mitten in der Schweizergebirgslandschaft unweit von Zürich. Darüber hinaus werden dort Übersetzungswerkstätten, Seminare, Vorträge – Veranstaltungen rund ums Literaturübersetzen angeboten.

Eines der zentralen Anliegen der Arbeit dieses Hauses ist die Sichtbarmachung von Übersetzerinnen und Übersetzern.

Kampagne zum zwanzigjährigen Jubiläum

Aus dem Anlass seines zwanzigjährigen Bestehens startete das Übersetzerhaus Looren eine Kampagne: Name the translator! 

Obwohl außer Frage steht, dass es ohne Übersetzende keine Weltliteratur gäbe, dass erst durch ihre Arbeit Werke in vielen Sprachen zugänglich gemacht werden und sie einen ganz wesentlichen Beitrag zur Verbreitung von Literaturen und Kulturen weltweit leisten, bleiben sie vielfach unsichtbar für die Öffentlichkeit. 

Bislang werden sie auch nur selten auf dem Buchcover genannt, obwohl sie die Autoren des Textes sind, den sie von der einen in die andere Sprache übersetzt haben und auch das Urheberrecht bei ihnen liegt. 

Namen aufs Buchcover!

Mit dieser Jubliäumskampagne soll erreicht werden, dass Verlage mehr für die Sichtbarmachung und Wertschätzung der Übersetzer*innen tun, mit denen sie arbeiten: Sie sollten auf dem Buchcover genannt werden und überall dort, wo auch die Autor*innen der Originalwerke aufgeführt werden oder in Erscheinung treten.  

Ziel ist es, mehr Verlage und Akteure der Literaturbranche für dieses Thema zu sensibilisieren. 

Der Helvetiq Verlag – ein vorbildliches Beispiel

Einer der leider noch wenigen Verlage, die ihre Übersetzerinnen und Übersetzer mit aufs Buchcover setzen und sie auch in ihren Verlagsvorschauen vorstellen, ist der Helvetiq Verlag: Der Verlag besteht seit 2008 und arbeitet konsequent international, d.h. alle Bücher und Spiele werden in mehreren Sprachen verlegt. Logisch also, dass die Zusammenarbeit mit Übersetzenden ein zentraler Bestandteil ist. Dennoch ist es immer noch keine Selbstverständlichkeit, dass die Übersetzungsarbeit selbst bei international aufgestellten Verlagen angemessen gewürdigt wird.

Wie das bei Helvetiq aussieht, wie der Verlag arbeitet und welche Rolle und Wertschätzung dabei den Übersetzenden zukommt, erzählt Helvetiq-Lektorin Myriam Sauter sehr aufschlussreich in einem Interview, das Ulrike Rehberg vom Übersetzerhaus Looren mit ihr führte, zu lesen hier auf dem Looren-Blog: Ein Blick hinter die Kulissen – unbedingt lesenswert, wenn man mehr zu diesem Thema wissen möchte!

Außerdem mehr zu Looren in dem Bericht, den die mexikanische Übersetzerin Claudia Cabrera für die Reihe Übersetzerhäuser International für unseren WLB-Blog geschrieben hat.

Mehr zum Thema Sichtbarmachung gibt es auf unserem Blog, z.B. hier oder hier

B.E.