Eine Diskussion von der Leipziger Buchmesse 2025 und Statements von Literaturübersetzer*innen auf dem Youtube-Kanal der Weltlesebühne
Seit Jahren engagiert sich die Weltlesebühne dafür, aktuelle Themen aus der Literaturübersetzung auf ihren Kanälen darzustellen. Im Fokus des Digitalen stehen seit einiger Zeit die dramatische Situation der Manga-Übersetzenden sowie KI und ihre Auswirkung auf die Literaturübersetzung. Unser Youtube-Kanal widmet sich beidem mit zahlreichen Videos auf dieser und dieser Playlist.
Neue Shorts zu Manga und KI auf unserem Kanal
Neu sind einige Shorts, die Barbara Neeb am Rande des japanischen Filmfestivals Nippon Connection aufgenommen hat. Literaturübersetzerinnen Karin Betz und Ursula Gräfe erklären schlüssig, warum keine KI uns Menschen und unsere kreative Leistung in der Literatur ersetzen kann.
Mangaübersetzer*innen Jan-Lukas Kuhn, Doreaux Zwetkow und Tony Toshimitsu Tran sprechen in den Shorts Missstände in der Mangabranche an. Wer sich intensiver über Manga-Übersetzen und die nicht nur sprachlichen Herausforderungen informieren will, schaut sich diesen Mitschnitt auf unserem Youtube-Kanal an.
Traumberuf Mangaübersetzen?
Jedes Jahr finden im Übersetzerzentrum auf der Leipziger Buchmesse spannende Panels und andere Formate rund um die Literaturübersetzung statt. 2025 ging es in einer von der Weltlesebühne organisierten Diskussion im Rahmen der Manga-Comic-Con um Manga und vor allem um die, die sie übersetzen. Und von ihrer Arbeit nicht oder kaum leben können. Diese Diskussion ist jetzt in einem mit Veranstaltungs- und anderen Fotos unterlegten Audiomitschnitt auf dem Youtube-Kanal der Weltlesebühne abrufbar.
Anja Truong, Konferenzdolmetscherin und Übersetzerin aus dem Japanischen, und Jan Lukas Kuhn , Übersetzer von Mangas, Videospielen und Romanen, berichteten über die Besonderheiten einer (guten) Manga-Übersetzung, aber auch über die prekäre Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Branche. Wie wird man Manga-Übersetzer oder Übersetzerin, wie kommt man an Aufträge und welche Skills muss man als Freiberufler*in haben – auch darum geht es in der Diskussion.
Prekäre Bedingungen für alle Literaturübersetzenden – der VdÜ unterstützt
Julian Müller, Literaturübersetzer und Mitglied der Weltlesebühne konnte sich gut in die Situation seiner Kolleg*innen einfühlen, da alle von uns unter den seit vielen Jahren stagnierenden Honoraren leiden und es deswegen schon viele von uns ihren Beruf aufgeben müssen.
Der VdÜ unterstützt die Aktivitäten der Mangaübersetzenden, die mit einem Offenen Brief, einem Flyer und Aktionen auf einschlägigen Messen auf ihre Situation aufmerksam machen. Und die Weltlesebühne wird dies weiterhin digital mit Videos u.a. in dieser Playlist begleiten.
Katharina Schmidt