Auf dem Blog haben wir ja schon verschiedentlich darüber berichtet, wie „Künstliche Intelligenz“ das Literaturübersetzen verändern kann oder eben auch nicht. Zum Beispiel hier und hier. Videos zum Thema KI finden sich auf in dieser Playlist auf dem Youtube-Kanal der Weltlesebühne.
Wer sich mit dem Thema noch nicht so befasst hat, findet in diesem Interview auf dem Blog des Verbands der freien Lektorinnen und Lektoren eine gute Zusammenfassung. Unter dem Titel „Wie umgehen mit Aufträgen zum Post-Editing“ erörtern Literaturübersetzer*innen Janine Malz und André Hansen alle Aspekte des komplexen Themas.
André Hansen ist Teil des Teams Kollektive Intelligenz, das in einer intensiven Studie mit Literaturübersetzenden erforscht hat, inwieweit die KI überhaupt für Literaturübersetzung nutzbar ist.
In dem Zusammenhang ist immer von Post-Editing Rede. Warum ist das bei einem mit KI erstellten Text eben kein Übersetzungslektorat?
Es ist sicher kein Zufall, dass Verlage dafür Literaturübersetzer*innen und eben weniger Lektor*innen anfragen. Allerdings oft zu Preisen, die einem (schlechtbezahlten) Lektorat entsprechen.
So geschehen bei Kollegin Janine Malz, die von der Bastei Lübbe AG ein unterirdisches Angebot erhielt und in einem offenen Brief an den Verlag beschrieb, was die Leistung von uns Übersetzenden ausmacht.
Doch das Interview, das VFLL-Mitglied Sonja Fiedler-Tresp mit Janine Malz und André Hansen führte, beschäftigt sich auch mit anderen drängenden Fragen, wie zum Beispiel dem Urheberrecht und der Relevanz der KI für Lektor*innen. Auf jeden Fall lesenswert wie auch andere Beiträge auf dem Blog des Verbands der freien Lektorinnen und Lektoren.
K.S.